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4.2 Weiterführende Informationen



4.2.1 Die Dokumentation des JDK

Die Dokumentation zum JDK befindet sich auf der beigefügten DVD. Sie liegt im Verzeichnis \install\java6 und kann wie in Abschnitt 2.1 beschrieben installiert werden. Es empfiehlt sich außerdem, die Datei \readme.txt zu lesen, um einen Überblick über den Inhalt der DVD zu bekommen.

Wird die JDK-Dokumentation in das vorgeschlagene Installationsverzeichnis extrahiert, kann sie durch Aufruf der Datei c:\jdk1.7\docs\index.html mit einem HTML-Browser gelesen werden. Diese Einstiegsseite enthält Verweise auf alle anderen Teile der Dokumentation. Ein Großteil von ihnen wird zusammen mit dem JDK ausgeliefert.

Die bei der täglichen Arbeit wichtigste Dokumentation ist die API-Dokumentation des JDK. Sie kann über den Link »Java Platform, Standard Edition 7 API Specification« oder durch direkten Aufruf der Datei c:\jdk1.7\docs\api\index.html gestartet werden. Als API bezeichnet man das Application Programming Interface, also die Programmierschnittstelle einer Klasse, eines Pakets oder einer ganzen Bibliothek. Die API-Dokumentation des JDK gibt detaillierte Auskunft zu allen öffentlichen Paketen, Klassen, Methoden und Variablen. Sie wurde von den JDK-Entwicklern mit javadoc generiert und sieht etwa so aus:

Abbildung 4.1: Die API-Dokumentation des JDK

Die drei Fenster haben folgende Bedeutung:

Die API-Dokumentation ersetzt zwar nicht die konzeptionelle Beschreibung der Java-Themen (das ist Aufgabe dieses Buchs), als Nachschlagewerk zu Details der Klassenbibliothek ist sie jedoch unentbehrlich. Der Umgang mit ihr sollte jedem Java-Entwickler in Fleisch und Blut übergehen. Manchmal bieten die Hilfesysteme der integrierten Entwicklungsumgebungen sogar noch komfortablere Möglichkeiten, auf die Dokumentation von Klassen und Methoden zuzugreifen.

Durch die alphabetische Anordnung der Pakete muss im linken oberen Fenster sehr häufig gescrollt werden. Einfacher wird es, wenn die wichtigsten und am häufigsten benötigten Pakete in der Liste nach oben verschoben werden. Wer rudimentäre HTML-Kenntnisse hat, kann dazu die Datei c:\jdk1.7\docs\api\overview-frame.html mit einem Texteditor öffnen und die gewünschten Zeilen editieren. Nützlich wäre es beispielsweise, die Pakete java.lang, java.io, java.util, java.awt, java.awt.event, javax.swing, java.sql und java.net an den Anfang der Liste zu setzen.

 Tip 

4.2.2 Informationen im Internet

Java ist die Sprache des Internet und folglich gibt es unzählige Ressourcen im Internet, die sich in der einen oder anderen Weise mit Java beschäftigen. Leider veralten viele der Adressen fast ebenso schnell, wie sie erschienen sind, und ein Buch ist daher nur bedingt geeignet, sie aufzuzählen. Wir wollen uns auf einige der wichtigsten Adressen beschränken, die bei der Entwicklung von Java-Programmen nützlich sein können.

Internetforen und Mailinglisten

Das wichtigste Internetforum rund um Java findet sich auf den Servern von Oracle. Die Seite http://forums.oracle.com/forums/category.jspa?categoryID=285 listet mehrere Dutzend Foren zu verschiedenen Themen auf, darunter auch eines speziell für Anfänger (http://forums.oracle.com/forums/forum.jspa?forumID=921). Die Foren lassen sich mit Hilfe einer Suchfunktion bequem nach Schlagworten durchsuchen und natürlich durch eigene Postings bereichern. Ein brauchbares deutschsprachiges Forum ist http://www.java-forum.org/. Auf der Open JDK-Plattform (http://openjdk.org/) kann man sich für diverse Mailinglisten registrieren (http://mail.openjdk.java.net/mailman/listinfo).

Meta-Ressourcen

Unter http://www.oracle.com/technetwork/java finden Sie den Java-Server von Oracle. Dieser Server ist die erste Adresse, wenn es um Neuigkeiten, aktuelle Entwicklungen und Dokumentationen geht. Hier gibt es auch Links zu weiteren Ressourcen. Unter der Adresse http://www.oracle.com/technetwork/java/javase/overview gibt es Informationen rund um die aktuelle Version und unter http://www.oracle.com/technetwork/java/api-141528.html findet sich eine Einstiegsseite in die Online-Dokumentation der Java API. Etliche technische Artikel rund um das Thema Java finden sich auch unter http://www.oracle.com/technetwork/articles/java.

Eine weitere Informationsquelle ist das Java Magazine (http://www.oracle.com/technetwork/java/javamagazine). Dabei handelt es sich um einen Newsletter, der regelmäßig über aktuelle Neuerungen informiert. Der Zutritt ist kostenlos, erfordert aber das Ausfüllen einer Registrierungsseite.

Mitunter ebenfalls wichtig ist die - etwas verniedlichend als Bug Parade bezeichnete - Fehlerdatenbank des Java Development Kit. Hier werden alle bekannten Fehler gelistet und mit Beschreibung, Behebungsstatus und möglichen Workarounds beschrieben. Die Bug Parade kann unter http://bugs.sun.com/bugdatabase erreicht und online nach Fehlern durchsucht werden. Registrierte Entwickler können neue Fehler eintragen oder zu bekannten Fehlern ihre Stimme abgeben, um dadurch evtentuell ihre Behebung zu beschleunigen.

Auch in den großen Webverzeichnissen gibt es meist eigene Rubriken für die Programmiersprache Java. Yahoo stellt diese beispielsweise unter http://dir.yahoo.com/Computers_and_Internet/Programming_and_Development/Languages/Java/ zur Verfügung und bei Google lautet die Adresse http://directory.google.com/Top/Computers/Programming/Languages/Java/.

In der Anfangszeit der Java-Entwicklung gab es eine ganze Reihe von Sites, die Unmengen an freien Java-Tools, -Applets und -Programmen oder frei zugänglichen Quellcode anboten. Viele von ihnen sind mittlerweile verschwunden, in anderen Diensten aufgegangen oder wurden kommerzialisiert. Einige Anlaufstellen sind http://www.componentsource.com/, http://www.jguru.com/, http://home.java.net/ oder http://www.jars.com/. Frei zugängliche Java-Software und -Projekte gibt es unter anderem auf http://www.gnu.org/, http://jakarta.apache.org/, http://sourceforge.net/ oder http://freshmeat.net/.

JavaLobby ist ein Zusammenschluss von Java-Enthusiasten, die das Ziel verfolgen, die Sprache zu verbreiten und für ein »100 % Pure Java« einzutreten. Die Homepage unter http://java.dzone.com// bietet auch eine ganze Menge Verweise zu Java-Ressourcen und interessante Artikel rund um Java. Unter der Adresse http://www.apl.jhu.edu/~hall/java/ verwaltet Marty Hall von der Johns Hopkins University eine interessante Liste von Java-Ressourcen mit Links zu FAQs, weiteren Dokumentationen, Beispielanwendungen, Entwicklungsumgebungen, Klassenbibliotheken und vielem anderen mehr.

FAQs

Eine Liste von Java-FAQs gibt es unter http://www.faqs.org/faqs/computer-lang/java/. Von Roedy Green gibt es unter http://mindprod.com/jgloss/jgloss.html ein Glossar, in dem viele Begriffe und Konzepte rund um Java erläutert werden. Einige FAQs zur deutschen Java-Newsgroup sind unter http://www.dclj.de/faq.html zu finden.

Online-Magazine und Dokumentationen

Unter http://java.sys-con.com/ ist die Onlineversion des Java Developer's Journal zu finden. Unter http://www.javaworld.com/ findet sich die Java World und auch das nicht sprachgebundene Dr. Dobb's Journal hat eine Java-Rubrik unter http://www.ddj.com/topics/java/. Das in deutscher Sprache erhältliche Java Spektrum ist unter http://www.sigs-datacom.de/fachzeitschriften/javaspektrum.html zu finden. Online steht es allerdings nur in Auszügen zur Verfügung. Das gilt auch für das Java Magazin, das unter http://www.javamagazin.de/ zu finden ist.

Unter http://java.sun.com/docs/books/jls/index.html ist die Sprachspezifikation zu finden und die Beschreibung der virtuellen Maschine findet sich unter http://java.sun.com/docs/books/vmspec/index.html.

4.2.3 Die HTML-Ausgabe

Beschreibung

Auf der DVD befindet sich im Verzeichnis \html die HTML-Ausgabe des Buchs. Alternativ kann sie auch von http://www.javabuch.de oder http://www.gkrueger.com heruntergeladen werden. Sie enthält den kompletten Buchtext und eignet sich mit ihren Querverweisen und Navigationshilfen ausgezeichnet als Nachschlagewerk. Die HTML-Ausgabe kann direkt von der DVD aufgerufen oder lokal installiert werden. Beides ist in der beigefügten Dokumentation beschrieben.

Abbildung 4.2: Die HTML-Ausgabe des Buchs

Die HTML-Ausgabe sollte mit den gängigen aktuellen Browsern gelesen werden können. Getestet wurde sie mit dem Netscape Navigator, mit Mozilla, mit dem Internet Explorer, mit Opera, Firefox und Google Chrome. Als sinnvolle Mindestauflösung kann 800 * 600 Pixel angesehen werden, wenn die Schriftgröße im Browser nicht zu groß eingestellt ist.

Navigation mit der Maus

Es gibt eine Vielzahl von Navigationshilfen:

Navigation über die Tastatur

Es gibt eine limitierte Form der Tastaturbedienung, mit der wichtige Seiten ohne Zuhilfenahme der Maus angesprungen werden können. Auf den meisten Seiten stehen folgende Tastaturbefehle zur Verfügung:

Auf der Hauptseite des Index kann der gewünschte Indexbuchstabe auch über die Tastatur eingegeben werden. Die zuvor beschriebenen Kürzel sind auf dieser Seite außer Kraft.

Einsatz von JavaScript

Die HTML-Ausgabe enthält hauptsächlich HTML-3.2-Code. Cascading Style Sheets oder ähnliche Erweiterungen wurden nicht verwendet. Ein Java-Applet wird nur für die Suchfunktion verwendet und der Einsatz von JavaScript wurde so gering wie möglich gehalten. Die HTML-Ausgabe ist auch verwendbar, wenn JavaScript im Browser deaktiviert ist oder nicht unterstützt wird. In diesem Fall gibt es einige kleine Einschränkungen:

Ist JavaScript aktiviert, kann die JDK-Dokumentation an einer beliebigen Stelle liegen. Damit die Links der HTML-Ausgabe korrekt funktionieren, muss in diesem Fall an der im Unterverzeichnis html liegenden JavaScript-Datei hjp4lib.js eine kleine Änderung vorgenommen werden. In den Variablen jdkdocs und apidocs in den Zeilen 25 und 26 muss nämlich der JDK-Dokumentationspfad korrekt gesetzt sein. Er ist standardmäßig auf c:\jdk1.7\docs\ bzw. c:\jdk1.7\docs\api\ eingestellt (passend für eine Windows-Standardinstallation) und sollte der eigenen Installation entsprechend verändert werden. Wenn alles korrekt eingestellt ist, müssten die Schaltflächen »DOC« und »API« am Anfang und Ende jeder Seite auf die Startseite der JDK- und API-Dokumentation verzweigen.

 Tip 

4.2.4 Die im Buch verwendete UML-Notation

Im Buch werden mitunter Grafiken verwendet, um die Beziehungen zwischen Klassen darzustellen. Wir wenden dazu eine leicht modifizierte Form von Klassendiagrammen an, wie sie auch in der Unified Modeling Language (kurz UML) verwendet werden. UML ist eine verbreitete Notation und Methodik für objektorientierte Analyse und Design. Mit ihrer Darstellung alleine könnte man leicht mehrere Bücher füllen. Wir wollen uns in diesem Buch auf die Basisnotation, die Klassendiagramme, beschränken.

Eine Klasse wird als graues Rechteck dargestellt, das in seinem Inneren den Namen der Klasse trägt. Mitunter hat es weitere Unterteilungen, in denen Methoden untergebracht sind, wenn diese für das Verständnis der Zusammenhänge von Bedeutung sind. Interfaces werden ebenfalls als Rechteck dargestellt (worum es sich dabei handelt, wird in Kapitel 10 erläutert), haben aber einen weißen Hintergrund. Zusätzlich wird über den Namen der Text »interface« geschrieben.

Abbildung 4.3 zeigt drei Klassen Vector, String und MyOwnClass und zwei Interfaces Enumeration und Serializable:

Abbildung 4.3: UML-Notation für Klassen und Interfaces

Klassen und Methoden können in Beziehungen zueinander stehen. Diese werden durch Verbindungslinien grafisch dargestellt. Bei einer Vererbungsbeziehung wird ein Pfeil von der abgeleiteten zur Basisklasse gezogen. Die Basisklasse steht in aller Regel über der abgeleiteten Klasse. Erben mehrere Klassen von einer Basisklasse, werden die Pfeile zur besseren Übersichtlichkeit zusammengefasst. Die Implementierung eines Interface wird analog dargestellt, allerdings mit gestrichelten Linien.

Aggregation und Komposition werden durch eine Verbindungslinine dargestellt, die auf der Seite mit dem Container eine kleine Raute trägt. Wir unterscheiden dabei nicht zwischen den beiden Varianten. Aufrufbeziehungen werden als gestrichelte Pfeile mit Beschriftung dargestellt. Der Text beschreibt die Bedeutung des Aufrufs.

Abbildung 4.4 zeigt eine Basisklasse AbstractComponent, die das Interface Component implementiert. Aus AbstractComponent sind die drei Klassen ConcreteComponent1, ConcreteComponent2 und Container abgeleitet. Container ist Besitzer einer Sammlung von AbstractComponent-Objekten. ConcreteComponent2 verwendet die Klasse Cache:

Abbildung 4.4: UML-Notation für Beziehungen zwischen Klassen und Interfaces


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